Reiten will gelernt sein

Benzin- und Eletromotoren sind seit rund 150 Jahren die erste Wahl, wenn es darum geht, dass der Mensch über Land größere Strecken zurücklegen möchte. Viel älter ist die Tradition des Reitens. Die Symbiose aus Reiter und Reittier blickt auf eine Geschichte von mehr als 4000 Jahren zurück. Die Kunst des Reitens wurde meist unter militärischen Gesichtspunkten erlernt und war auch für adelige und reiche Menschen zugänglich. Mit Einführung des Kraftfahrzeuges und der Eisenbahn wurden schnellere Fortbewegungsmittel verfügbar gemacht. Das Pferd als Reittier diente dann vor allem der Freizeit und der sportlichen Aktivität. Der Zugang zum Reitenlernen ist heute nicht besonders schwer.

Reitschulen wie etwa die Reitschule Gerhardsdorf bieten Ferienkurse für Kinder an, in denen der erste Kontakt zu Pferden aufgebaut und Fertigkeiten im Reiten erworben werden können. Es ist übrigens ein Vorurteil, dass nur Mädchen sich für Pferde begeistern können. Auch für Jungs ist das Reiten eine interessante Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen. Durch das Reiten kommen Kinder an die frische Luft, was in heutigen Zeiten der medienorientieren Freizeit auch keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Reiten bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen. Ein Pferd kann man nicht einfach so am Straßenrand abstellen wie man dies mit einem Auto tut. Ein Pferd benötigt Zuwendung und Verständnis. Und ein Gespür für Kommunikation zwischen Mensch und Tier. Denn wer vom Pferd verstanden werden möchte, muss auch lernen das Pferd zu verstehen. Auch unter diesem Aspekt unterscheiden sich Pferde von motorisierten Fortbewegungsmitteln: Ein Pferd hat eigene Bedürfnisse, das es über noverbale Kommunikation auch dem Menschen mitteilen möchte. Dies gilt es zu verstehen und nur wer eine gewisse Sensiblität für das Tier mitbringt, wird auch als Reiter seine Freude haben. Vorausgesetzt man verzichtet nicht darauf, das Handwerk des Reitens zu erlernen.

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